Honigverfälschungen
In einem Bericht des Joint Research Centre aus dem Jahr 2016 wurde bereits darauf hingewiesen, dass ein hoher Prozentsatz an importiertem Honig Fremdzucker enthält.
Wie Norberto Garcia, Präsident der Internationalen Organisation der Honigexporteure bei der diesjährigen Fachtagung des Österreichischen Erwerbsimkerbundes sehr anschaulich dargestellt hat, gelangen vor allem aus China große Mengen an billigem prozessiertem Zuckersirup, unreif geerntetem und technisch verarbeitetem Honig sowie auf anderen Wegen erzeugte Analog-Produkte direkt oder über Drittländer (Im konkreten Verdacht stehen die Ukraine, Vietnam und andere Staaten) in die EU. So finden sie, als "Mischung von Honig aus Nicht-EU-Ländern" oder als "Mischung von Honig aus EU-Ländern und Nicht-
EU-Ländern" deklariert, ihren Weg in die Europäischen Honiggläser. Als Maßnahmen gegen diese Vorgangsweise, die zusätzlich zum Betrug an den Konsumenten auch die europäischen Honigproduzenten durch den Preisdruck und den Vertrauensverlust in enorme wirtschaftliche Schwierigkeiten bringt, werden nun verbesserte Analysemethoden und Verschärfungen bei der Herkunftskennzeichnung diskutiert.
Am 01.03.2018 forderte der EU-Abgeordnete Othmar Karas in einer Presseaussendung eine Verschärfung der EU-Honigrichtlinie. Karas meint. "Heute werden oft Honigimporte aus China und sonst woher mit nur geringen Mengen EU-Honig vermengt und dann als ,EU-Honigmischung‘ verkauft. Das verzerrt den Wettbewerb zu Lasten unserer Imker und ist eine Täuschung der Konsumenten. Das Europaparlament fordert, dass nur doch EU-Honig draufstehen darf, wo mindestens 50 Prozent EU-Honig drinnen sind. Die Anteile von Honig von außerhalb der EU müssen in Prozent und mit Herkunftsland ausgewiesen werden".
Von Seiten der Arbeitsgruppe Honig in der COPA-COGECA, die Europäische Interessensvertretung der landwirtschaftlichen Betriebe und Genossenschaften, in der auch Biene Österreich vertreten ist, wird insbesondere durch den stellvertretenden Vorsitzenden Francesco Panella (CONAPI) seit längerem angestrebt, die gesetzliche Lage dahingehend zu verändern, dass anstatt der allgemeinen Herkunftsbezeichnung künftig alle Herkunftsstaaten auf dem Etikett angegeben werden müssen. Nach Auskunft von Othmar Karas ist mit einer solchen gesetzlichen Änderung in der laufenden Legislaturperiode nicht mehr zu rechnen. Er hoffe aber, dass dies im Herbst 2019 der Fall sein wird. Da betrügerische Praktiken im Spiel sind, wird diese Maßnahme allerdings nicht ausreichen und es wird daher auch eine Verbesserung der (derzeit unzureichenden) Analysemethoden angestrebt, mit denen Honig auf seine Herkunft untersucht wird. Biene Österreich unterstützt diese Initiativen.
In Zukunft wird es notwendig sein, von Seiten unserer Imkereiverbände den hohen Standard heimischer Bienenprodukte klarer und deutlicher als bisher zu kommunizieren und dafür Sorge zu tragen, dass dieser auch weiterhin gewährleistet wird.
Weitere Informationen:
Wie Norberto Garcia, Präsident der Internationalen Organisation der Honigexporteure bei der diesjährigen Fachtagung des Österreichischen Erwerbsimkerbundes sehr anschaulich dargestellt hat, gelangen vor allem aus China große Mengen an billigem prozessiertem Zuckersirup, unreif geerntetem und technisch verarbeitetem Honig sowie auf anderen Wegen erzeugte Analog-Produkte direkt oder über Drittländer (Im konkreten Verdacht stehen die Ukraine, Vietnam und andere Staaten) in die EU. So finden sie, als "Mischung von Honig aus Nicht-EU-Ländern" oder als "Mischung von Honig aus EU-Ländern und Nicht-
EU-Ländern" deklariert, ihren Weg in die Europäischen Honiggläser. Als Maßnahmen gegen diese Vorgangsweise, die zusätzlich zum Betrug an den Konsumenten auch die europäischen Honigproduzenten durch den Preisdruck und den Vertrauensverlust in enorme wirtschaftliche Schwierigkeiten bringt, werden nun verbesserte Analysemethoden und Verschärfungen bei der Herkunftskennzeichnung diskutiert.
Am 01.03.2018 forderte der EU-Abgeordnete Othmar Karas in einer Presseaussendung eine Verschärfung der EU-Honigrichtlinie. Karas meint. "Heute werden oft Honigimporte aus China und sonst woher mit nur geringen Mengen EU-Honig vermengt und dann als ,EU-Honigmischung‘ verkauft. Das verzerrt den Wettbewerb zu Lasten unserer Imker und ist eine Täuschung der Konsumenten. Das Europaparlament fordert, dass nur doch EU-Honig draufstehen darf, wo mindestens 50 Prozent EU-Honig drinnen sind. Die Anteile von Honig von außerhalb der EU müssen in Prozent und mit Herkunftsland ausgewiesen werden".
Von Seiten der Arbeitsgruppe Honig in der COPA-COGECA, die Europäische Interessensvertretung der landwirtschaftlichen Betriebe und Genossenschaften, in der auch Biene Österreich vertreten ist, wird insbesondere durch den stellvertretenden Vorsitzenden Francesco Panella (CONAPI) seit längerem angestrebt, die gesetzliche Lage dahingehend zu verändern, dass anstatt der allgemeinen Herkunftsbezeichnung künftig alle Herkunftsstaaten auf dem Etikett angegeben werden müssen. Nach Auskunft von Othmar Karas ist mit einer solchen gesetzlichen Änderung in der laufenden Legislaturperiode nicht mehr zu rechnen. Er hoffe aber, dass dies im Herbst 2019 der Fall sein wird. Da betrügerische Praktiken im Spiel sind, wird diese Maßnahme allerdings nicht ausreichen und es wird daher auch eine Verbesserung der (derzeit unzureichenden) Analysemethoden angestrebt, mit denen Honig auf seine Herkunft untersucht wird. Biene Österreich unterstützt diese Initiativen.
In Zukunft wird es notwendig sein, von Seiten unserer Imkereiverbände den hohen Standard heimischer Bienenprodukte klarer und deutlicher als bisher zu kommunizieren und dafür Sorge zu tragen, dass dieser auch weiterhin gewährleistet wird.
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