Das Österreichische Bienengesundheitsprogramm (ÖBGP)
Bienengesundheit als Herausforderung an die Bienenhaltung
Die Situation der Honigbienein Österreich hat sich in den vergangenen Jahrzehnten
gravierend verändert. Die Varroamilbe, das Auftreten neuer Krankheiten, die Abnahme der
Trachtpflanzenvielfalt, Pflanzenschutzmittel und Biozide sowie klimatische Veränderungen beeinflussen die Honigbienen und stellen die Imkerinnen und Imker vor zunehmend größere Herausforderungen. Gezielt gesetzte imkerliche Maßnahmen und Krankheitsvorbeugung werden daher in ihrer Bedeutung immer wichtiger. Nicht alle genannten Einflussfaktoren sind jedoch von den Imkerinnen und Imkern beeinflussbar.
Vor allem die Phase der Überwinterung stellt große Anforderungen an ein Bienenvolk. Winterverluste von Bienenvölkern sind in einem gewissen Rahmen Teil der natürlichen Selektion. Der Winter war immer schon ein evolutionärer Selektionsfaktor für die Überlebensfähigkeit der Bienenvölker. Seit ihrer Einschleppung Mitte der 1980er Jahre stellt die Varroamilbe jedoch neue Anforderungen an Bienenvölker, Imkerinnen und Imker. Wurden vor der Einschleppung der Varroamilbe zehn Prozent Überwinterungsverluste von den Imkerinnen und Imkern als ,,normal" eingestuft, hat die Varroamilbe mittlerweile in manchen Wintern zu deutlich höheren durchschnittlichen Verlusten von Bienenvölkern geführt.
Für die Bienengesundheit und Krankheitsvorbeugung ist die imkerliche Betreuung der Bienenstöcke durch gezielte Maßnahmen ein entscheidender Faktor. Für diese fachkundige Betreuung wurde mit dem vorliegenden Programm ein österreichweit einheitlicher Rahmen geschaffen.
Das ,,Österreichische Bienengesundheitsprogramm 2016" wurde im Auftrag des Bundesministeriums für Gesundheit und des Bundesministeriums für Land- und Forstwirtschaft, Umwelt und Wasserwirtschaft (BMLFUW) von der erweiterten Arbeitsgruppe ,,Bienen" des Beirates der österreichischen Tiergesundheitsdienste erarbeitet. Die Durchführung des Programmes erfolgt durch Biene Österreich (und durch die Tiergesundheitsdienste der Bundesländer).
Vor allem die Phase der Überwinterung stellt große Anforderungen an ein Bienenvolk. Winterverluste von Bienenvölkern sind in einem gewissen Rahmen Teil der natürlichen Selektion. Der Winter war immer schon ein evolutionärer Selektionsfaktor für die Überlebensfähigkeit der Bienenvölker. Seit ihrer Einschleppung Mitte der 1980er Jahre stellt die Varroamilbe jedoch neue Anforderungen an Bienenvölker, Imkerinnen und Imker. Wurden vor der Einschleppung der Varroamilbe zehn Prozent Überwinterungsverluste von den Imkerinnen und Imkern als ,,normal" eingestuft, hat die Varroamilbe mittlerweile in manchen Wintern zu deutlich höheren durchschnittlichen Verlusten von Bienenvölkern geführt.
Für die Bienengesundheit und Krankheitsvorbeugung ist die imkerliche Betreuung der Bienenstöcke durch gezielte Maßnahmen ein entscheidender Faktor. Für diese fachkundige Betreuung wurde mit dem vorliegenden Programm ein österreichweit einheitlicher Rahmen geschaffen.
Das ,,Österreichische Bienengesundheitsprogramm 2016" wurde im Auftrag des Bundesministeriums für Gesundheit und des Bundesministeriums für Land- und Forstwirtschaft, Umwelt und Wasserwirtschaft (BMLFUW) von der erweiterten Arbeitsgruppe ,,Bienen" des Beirates der österreichischen Tiergesundheitsdienste erarbeitet. Die Durchführung des Programmes erfolgt durch Biene Österreich (und durch die Tiergesundheitsdienste der Bundesländer).
Inhalte und Ziele
Mit Hilfe des in diesem Programm festgelegten umfassenden Schulungs- und Beratungspaketes sollen die Imkerinnen und Imker in die Lage versetzt werden, selbst zur Verbesserung der Bienengesundheit entscheidend beizutragen. Mit dem Aufbau und der Erhaltung gesunder Bienenvölker wird gleichzeitig die wichtige Bestäubungsfunktion der Bienen sichergestellt und die Herstellung von qualitativ hochwertigen und sicheren Lebensmitteln aus der Imkerei gewährleistet.
Im Besonderen soll die Überwinterungsfähigkeit der Bienenvölker verbessert werden. Die Erreichung dieses Zieles soll durch eine umfassende Behandlungsstrategie gegen die Varroamilbe, welche auch neue Herausforderungen wie den Klimawandel (mildere Winter, längere Vegetationsperioden etc.) berücksichtigt, sichergestellt werden. Dadurch sollen die Völkerverluste über den Winter in einem natürlichen Rahmen gehalten werden, der es den Imkerinnen und Imkern ermöglicht, die ursprüngliche Völkerzahl im besten Fall aus dem eigenen Bestand wieder aufzubauen.
Im Besonderen soll die Überwinterungsfähigkeit der Bienenvölker verbessert werden. Die Erreichung dieses Zieles soll durch eine umfassende Behandlungsstrategie gegen die Varroamilbe, welche auch neue Herausforderungen wie den Klimawandel (mildere Winter, längere Vegetationsperioden etc.) berücksichtigt, sichergestellt werden. Dadurch sollen die Völkerverluste über den Winter in einem natürlichen Rahmen gehalten werden, der es den Imkerinnen und Imkern ermöglicht, die ursprüngliche Völkerzahl im besten Fall aus dem eigenen Bestand wieder aufzubauen.
Teilnahmebedingungen für Imkerinnen und Imker
Die Teilnahme am Bienengesundheitsprogramm erfolgt auf freiwilliger Basis!
Die Teilnahme ist seitens der Imkerinnen und Imker mittels unterschriebenem Formular der Biene Österreich bekannt zu geben. Die Teilnehmer verpflichten sich, die Programmvorgaben einzuhalten. Sie verpflichten sich, Maßnahmen zur Varroabekämpfung durchzuführen und zu dokumentieren.
Die Teilnahme ist seitens der Imkerinnen und Imker mittels unterschriebenem Formular der Biene Österreich bekannt zu geben. Die Teilnehmer verpflichten sich, die Programmvorgaben einzuhalten. Sie verpflichten sich, Maßnahmen zur Varroabekämpfung durchzuführen und zu dokumentieren.
Zur optimalen Anwendung verschiedener Varroa-Bekämpfungsmaßnahmen wird die Anwendung der
Online-Wettervorhersage ,,Varroawetter" empfohlen, die allen Imkerinnen und Imkern online zugänglich ist. Desweiteren empfehlen wir die aktive Teilnahme am Varroawarndienst
Die Teilnahme an der Erhebung der Winterverluste der Uni Graz
im Rahmen der Datenerhebung ,,COLOSS" ist verpflichtend und wird durch die Uni Graz bestätigt.
Online-Wettervorhersage ,,Varroawetter" empfohlen, die allen Imkerinnen und Imkern online zugänglich ist. Desweiteren empfehlen wir die aktive Teilnahme am Varroawarndienst
Die Teilnahme an der Erhebung der Winterverluste der Uni Graz
im Rahmen der Datenerhebung ,,COLOSS" ist verpflichtend und wird durch die Uni Graz bestätigt.
Betriebsberatungen
Im Rahmen des Programmes werden geförderte einzelbetriebliche Beratungen angeboten. Alle Teilnehmender können Beratungen durch speziell qualifizierte Berater oder Beraterinnen für Bienengesundheit in Anspruch nehmen.
Angebotene, bezuschusste Laboruntersuchungen mit Relevanz für die Bienengesundheit
Im Imkereiförderprogrammwerden werden derzeit die nachstehenden Laboruntersuchungen
bezuschusst:
bezuschusst:
- Rückstandsuntersuchung-Screening für Honig auf Antibiotika (Tetracycline, Sulfonamide)
- Rückstandsuntersuchungen von Honig und Bienenprodukten auf Varroazide, und Thymol
- Laboruntersuchung auf Pestizidrückstände bei Perga, Pollen, Honig oder Wachs
- Laboruntersuchung auf Pyrrolizidinalkaloide bei Perga, Pollen, Honig oder Wachs
- Laboruntersuchung auf Bienenviren mittels PCR
- Laboruntersuchung auf Schwarzes Königinnenzellenvirus (BQCV)
- Mikrobiologische Laboruntersuchung zur Vorsorgeuntersuchung auf AFB
Aus- und Weiterbildungserfordernisse für Teilnehmer
Imkerinnen und Imker haben binnen zwölf Monaten nach Teilnahmebeginn am Bienengesundheitsprogramm eine verpflichtende Varroaschulung im Mindestausmaß von vier BE mit praktischem und
theoretischem Teil zu absolvieren (Varroaseminar 3.0).
Jeder Teilnehmer hat, ab dem Kalenderjahr das auf den Teilnahmebeginn zum Bienenengesundheitsprogramm folgt, alle vier Jahre in einem Mindestausmaß von vier BE nachweislich an Weiterbildungsveranstaltungen zum Thema Bienengesundheit teilzunehmen.DIese Weiterbildungskurse werden in den Kursprogrammen gekennzeicnet.
Jeder Teilnehmer hat, ab dem Kalenderjahr das auf den Teilnahmebeginn zum Bienenengesundheitsprogramm folgt, alle vier Jahre in einem Mindestausmaß von vier BE nachweislich an Weiterbildungsveranstaltungen zum Thema Bienengesundheit teilzunehmen.DIese Weiterbildungskurse werden in den Kursprogrammen gekennzeicnet.