Aktueller Bericht der EU-Kommission über die Durchführung der nationalen Imkereiprogramme
Die Kommission stellt einleitend fest
Der Bienenzuchtsektor in der Europäischen Union ist im Vergleich zu anderen
Landwirtschaftssektoren relativ klein, erbringt jedoch einen bedeutenden Teil der Bestäubungsleistungen
für die Landwirtschaft der EU. Die Imker in der EU müssen zur Aufrechterhaltung ihrer Bienenstöcke und ihrer
Honigproduktion zahlreiche Schwierigkeiten bewältigen. Steigende Kosten, ein erheblicher
Wettbewerb durch Billighonigimporte aus Drittländern, Verluste von Bienenvölkern sowie
Bienenkrankheiten und -feinde haben in Kombination mit einer sich verschlechternden
Futtersituation zu einem hohen Druck auf den Sektor geführt.
Die EU unterstützt den Bienenzuchtsektor seit 1997 unmittelbar. Im Zuge mehrerer aufeinanderfolgender Verordnungen zur Marktregulierung erhielten die Mitgliedstaaten die Möglichkeit, nationale Programme für ihren Bienenzuchtsektor aufzulegen. Die Programme werden von der Europäischen Union zu 50 % kofinanziert und erstrecken sich über einen Zeitraum von drei Jahren.
Die EU unterstützt den Bienenzuchtsektor seit 1997 unmittelbar. Im Zuge mehrerer aufeinanderfolgender Verordnungen zur Marktregulierung erhielten die Mitgliedstaaten die Möglichkeit, nationale Programme für ihren Bienenzuchtsektor aufzulegen. Die Programme werden von der Europäischen Union zu 50 % kofinanziert und erstrecken sich über einen Zeitraum von drei Jahren.
Übersicht über den Bienenzuchtsektor der EU - Erzeugung und Preise
Mit einer Produktion von ca. 250 000 Tonnen pro Jahr ist die EU nach China der
zweitgrößte Honigerzeuger der Welt.
Die EU produziert nicht genügend Honig, um ihren eigenen Verbrauch decken zu
können. 2015 lag der Selbstversorgungsgrad bei ca. 60 %.
Die Mitgliedstaaten, die den meisten Honig produzieren (RO, ES, HU, DE, IT), liegen überwiegend im Süden der EU, wo günstigere klimatische Bedingungen für die Bienenzucht herrschen.
Insgesamt steigt die Honigerzeugung langsam an, mit klimabedingten jährlichen Schwankungen. Es könnte für die Imker allerdings immer schwerer werden, dieses Produktionsniveau zu halten, da Bienenkrankheiten und der Verlust von Lebensräumen durch eine zunehmend intensivierte Landwirtschaft vermehrt zu Problemen führen. Die Produktionsbedingungen werden schlechter, die Produktionskosten steigen und die wachsenden Importe von billigerem Honig aus Drittländern sorgen für einen immer stärkeren Wettbewerb.
Die Honigpreise sind je nach Qualität und Verkaufsstelle starken Schwankungen unterworfen. Die Preisspanne für Mischblütenhonig reicht von 2,54 EUR/kg für en gros an Großhändler verkauften Mischblütenhonig in Polen bis zu 15,18 EUR/kg für Honig, der im Vereinigten Königreich direkt am Produktionsort verkauft wird.
Die Mitgliedstaaten, die den meisten Honig produzieren (RO, ES, HU, DE, IT), liegen überwiegend im Süden der EU, wo günstigere klimatische Bedingungen für die Bienenzucht herrschen.
Insgesamt steigt die Honigerzeugung langsam an, mit klimabedingten jährlichen Schwankungen. Es könnte für die Imker allerdings immer schwerer werden, dieses Produktionsniveau zu halten, da Bienenkrankheiten und der Verlust von Lebensräumen durch eine zunehmend intensivierte Landwirtschaft vermehrt zu Problemen führen. Die Produktionsbedingungen werden schlechter, die Produktionskosten steigen und die wachsenden Importe von billigerem Honig aus Drittländern sorgen für einen immer stärkeren Wettbewerb.
Die Honigpreise sind je nach Qualität und Verkaufsstelle starken Schwankungen unterworfen. Die Preisspanne für Mischblütenhonig reicht von 2,54 EUR/kg für en gros an Großhändler verkauften Mischblütenhonig in Polen bis zu 15,18 EUR/kg für Honig, der im Vereinigten Königreich direkt am Produktionsort verkauft wird.
Handel
Einfuhren:
Die EU ist der größte Honigimporteur der Welt. Seit Jahren sind die Einfuhren der EU in diesem Bereich im Steigen begriffen.
2015 importierte die EU ca. 200 000 Tonnen Honig. Das entsprach etwa 75 % ihrer eigenen Gesamtproduktion. Die Hälfte dieser Einfuhren kam aus China (ca. 100 000 Tonnen).
Zwei weitere Hauptlieferanten waren Mexiko und die Ukraine.
Honig aus Drittländern ist weit billiger als Honig aus EU-Produktion. 2015 lag der durchschnittliche Einheitspreis für Importhonig aus China bei 1,64 EUR/kg, während der durchschnittliche EU-Preis für en gros an Großhändler verkauften Mischblütenhonig 3,78 EUR/kg betrug. Aufgrund gestiegener Produktionskosten ist es für EU-Erzeuger kaum noch möglich, mit importiertem Honig zu konkurrieren.
Ausfuhren:
Gegenüber den Einfuhren sind die Ausfuhren von Honig aus der EU unerheblich.
Die EU ist der größte Honigimporteur der Welt. Seit Jahren sind die Einfuhren der EU in diesem Bereich im Steigen begriffen.
2015 importierte die EU ca. 200 000 Tonnen Honig. Das entsprach etwa 75 % ihrer eigenen Gesamtproduktion. Die Hälfte dieser Einfuhren kam aus China (ca. 100 000 Tonnen).
Zwei weitere Hauptlieferanten waren Mexiko und die Ukraine.
Honig aus Drittländern ist weit billiger als Honig aus EU-Produktion. 2015 lag der durchschnittliche Einheitspreis für Importhonig aus China bei 1,64 EUR/kg, während der durchschnittliche EU-Preis für en gros an Großhändler verkauften Mischblütenhonig 3,78 EUR/kg betrug. Aufgrund gestiegener Produktionskosten ist es für EU-Erzeuger kaum noch möglich, mit importiertem Honig zu konkurrieren.
Ausfuhren:
Gegenüber den Einfuhren sind die Ausfuhren von Honig aus der EU unerheblich.
Anzahl Bienenstöcke in der EU
Laut Angaben der Programme für den Zeitraum 2014–2016 gab es in der EU ca.16 Millionen Bienenstöcke. Die fünf Mitgliedstaaten mit den meisten Bienenstöcken befinden sich überwiegend im Süden der Europäischen Union: Spanien, Frankreich, Griechenland, Rumänien und Italien.
Anzahl Bienenhalter in der EU
Laut Angaben der Programme für den Zeitraum 2017–2019 gab es in der EU 600 000 Bienenzüchter. Die Zahl der Imker in der EU hat in letzter Zeit abgenommen. Viele von ihnen scheiden aus Altersgründen aus dem Sektor aus, ohne durch Jungimker ersetzt zu werden. Die Situation ist von Mitgliedstaat zu Mitgliedstaat sehr unterschiedlich.
2015 bewirtschafteten 96 % der europäischen Imker weniger als 150 Bienenstöcke. Unterhalb dieses Grenzwertes werden Imkereien als „nicht berufsmäßig“ betrachtet. Nur 4 % dercBienenzüchter in der EU besaßen mehr als 150 Bienenstöcke und konnten als Berufsimker eingestuft werden. Dieser Grenzwert wird von einigen Imkerverbänden allerdings abgelehnt. Sie halten eine Grenze von 40 Bienenstöcken für angemessener.
2015 bewirtschafteten 96 % der europäischen Imker weniger als 150 Bienenstöcke. Unterhalb dieses Grenzwertes werden Imkereien als „nicht berufsmäßig“ betrachtet. Nur 4 % dercBienenzüchter in der EU besaßen mehr als 150 Bienenstöcke und konnten als Berufsimker eingestuft werden. Dieser Grenzwert wird von einigen Imkerverbänden allerdings abgelehnt. Sie halten eine Grenze von 40 Bienenstöcken für angemessener.
EU Förderbeitrag für die Mirgliedsstaaten
Die EU kofinanziert die nationalen Programme mit in Summe ca. 33 Mio Euro/Jahr. Die Aufteilung der EU Fördermittel erfolgt anhand der Anzahl der gemeldeten Bienenvölker in den Mitgliedsstaaten. Dazu haben die Mitgliedsstaaten geeignete Methoden der Erfassung der Bienenvölker der Kommission bekannt zu geben.
Österreich und weitere 17 Mitgliedsstaaten haben ein staatliches Registrierungssystem eingerichtet. In Österreich ist das Veterinär Informationssystem (VIS).
Oben finden Sie die Aufteilung der EU Mittel auf die Mitgliedsstaaten.
Den gesamten Bericht können Sie anbei herunterladen.
Österreich und weitere 17 Mitgliedsstaaten haben ein staatliches Registrierungssystem eingerichtet. In Österreich ist das Veterinär Informationssystem (VIS).
Oben finden Sie die Aufteilung der EU Mittel auf die Mitgliedsstaaten.
Den gesamten Bericht können Sie anbei herunterladen.